SILKWORMS
Inspiriert von der Seidenraupe, einer Meisterin der Vernetzung und Verbindung, präsentieren die Tänzerinnen und Choreografinnen Renae Shadler und Mirjam Sögner mit „Silkworms“ ein hochvisuelles Tanzstück, das durch eine dynamische Bildsprache besticht. Als Reaktion auf die Covid-19-Pandemie, die unser soziales Gefüge in einen Schwebezustand versetzt, entwickeln die Performerinnen choreografische Strategien gegenseitiger Verbundenheit, um die Dualität von Weichheit/Härte, Leben/Tod und Innen/Außen zu überwinden. Im Laufe des Abends nimmt „Silkworms“ immer wieder neue Formen und Gestalten an. Komplexe Zusammenhänge zwischen der Seidenindustrie und der Evolution kapitalistischer Wertschöpfungsketten werden entwirrt. Die Seidenraupe verkörpert dabei die Fähigkeit, sowohl Dinge außerhalb ihrer selbst miteinander verweben zu können als auch Räume zu schaffen, in deren Innern sie verletzlich sein und sich verwandeln kann.
Unter Einbeziehung von Stoffbahnen, langen Holzstangen und der unmittelbaren Umgebung erarbeiten Shadler und Sögner eine Choreografie, die Dichotomien und Widersprüche zusammenkittet, verknotet und miteinander verwebt, ohne die Einzelteile zu homogenisieren.
Konzept, Choreography und Performance: Renae Shadler und Mirjam Sögner
Bühne und Kostüm: Judith Förster
Licht: Emese Csornai
Kreative Begleitung: Pauline Payen
Produktion: ehrliche Arbeit – freies Kulturbüro
Titelbild: Piotr Pietrus
Teaser: Christopher Hewitt